Die Geschichte und Einzigartigkeit der traditionellen chinesischen Malerei
Die traditionelle chinesische Malerei hat eine Geschichte von etwa 6.000 Jahren. Sie trägt ihre eigenen Merkmale und hat einen einzigartigen Stil entwickelt.
Die traditionelle chinesische Malerei wird weltweit hoch geschätzt für ihre Theorie, Ausdruckskraft und Techniken. Anders als westliche Gemälde ist die chinesische Malerei nicht durch den Brennpunkt in ihrer Perspektive eingeschränkt. Die Flusslandschaft am Qingming-Fest, gemalt von einem der größten Künstler der Song-Dynastie, Zhang Zeduan, vor etwa 980 Jahren, bietet ein gutes Beispiel. In dem Bild malte der Künstler alle Szenen entlang des Flusses am Qingming-Fest auf einem langen und schmalen Stück Papier. Man kann sehen, was die Menschen sowohl außerhalb als auch innerhalb des Hofes und des Hauses tun. Es kann gesagt werden, dass die Annahme der wechselnden Perspektive eines der Merkmale der chinesischen Malerei ist.
Der Grund für die wechselnde Perspektive in der chinesischen Malerei
Chinesische Künstler betonen die wechselnde Perspektive, weil sie sich von der Einschränkung von Zeit und Raum lösen und in ihren Bildern sowohl Dinge, die fern als auch nah sind, einbeziehen wollen. Außerdem stellen die Künstler fest, dass Menschen im Leben ihre Umgebung aus einem mobilen Blickpunkt betrachten. Wenn man entlang eines Flusses oder in einem Garten spaziert, sieht man alles auf dem Weg. Die wechselnde Perspektive ermöglicht es dem Künstler, frei auszudrücken, was er möchte.
Chinesische Malerei im 20. Jahrhundert und bemerkenswerte Künstler
Im 20. Jahrhundert schaffen chinesische Künstler eine neue visuelle Sprache, die Aspekte der traditionellen chinesischen Kunst verkörpert und gleichzeitig auf eine Zeit des großen Wandels reagiert. Ihre Kunstwerke drücken persönliche Überzeugungen, nationalen Stolz und internationales Bewusstsein aus.
Xu Beihong (1895–1953), ein berühmter moderner chinesischer Maler, ist vor allem bekannt für seine chinesischen Tuschemalereien von Pferden und Vögeln und war einer der ersten chinesischen Künstler, der die Notwendigkeit künstlerischer Ausdrucksformen artikulierte, die ein modernes China zu Beginn des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Er gilt auch als einer der ersten, der monumentale Ölgemälde mit epischen chinesischen Themen schuf – ein Beweis für seine hohe Beherrschung einer wesentlichen westlichen Kunsttechnik. Er ist einer der vier Pioniere der modernen chinesischen Kunst, die den Titel „Die vier großen Akademiepräsidenten“ erhielten.
Seit 1978 haben chinesische Künstler begonnen, mit neuen Themen und Techniken zu experimentieren. Immer mehr Künstler haben Innovationen in der chinesischen Malerei durchgeführt.
Wu Guanzhong (1919–2010) ist ein zeitgenössischer chinesischer Maler, der weithin als Begründer der modernen chinesischen Malerei anerkannt ist. Er gilt als einer der größten zeitgenössischen chinesischen Maler. Wus Kunstwerke haben sowohl westliche als auch östliche Einflüsse, wie den westlichen Stil des Fauvismus und den östlichen Stil der chinesischen Kalligraphie. Wu hat verschiedene Aspekte Chinas gemalt, darunter viele seiner Architektur, Pflanzen, Tiere, Menschen sowie viele seiner Landschaften und Wasserszenen in einem Stil, der an die impressionistischen Maler des frühen 20. Jahrhunderts erinnert.
